Wir bringen Sie in Bewegung.
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Erklärung zur Rückgabe der Kassenzulassung!

Rückgabe unserer Zulassung für die gesetzlichen Krankenkassen zum 31.03.2024

 

Sehr geehrte Patienten,

 

leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir Ihre Behandlung nach dem 31.03.2024 nicht mehr auf Rezepte der gesetzlichen Krankenkassen durchführen können.

Diese Entscheidung haben wir lange vor uns hergeschoben und sie ist uns äußerst schwergefallen, da dies eigentlich unserer Einstellung der Gleichbehandlung aller Patienten (privat oder gesetzlich versichert) zutiefst widerspricht.

Wir werden durch diesen Schritt sehr viele langjährige, liebe und treue Patienten nicht mehr zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) behandeln können, was uns sehr, sehr leidtut.

Wir möchten ausdrücklich betonen, dass dies keine Entscheidung aus finanziellen Gründen gegen gesetzlich versicherte Patienten ist!

Daher möchten wir Ihnen im folgenden unsere Beweggründe für diese Entscheidung mitteilen:

 

  1. Die zunehmende Bürokratisierung durch Vorgaben der GKV sowie deren Umgang mit uns („Schikanierung“), um Kosten einzusparen

Ihnen ist sicherlich bereits das ein- oder andere Mal aufgefallen, dass wir Rezepte zurückgeben oder reklamieren mussten, die nicht korrekt gemäß der Richtlinien des Rahmenvertrags Physiotherapie ausgestellt wurden. Leider sind wir hier in der sogenannten „Prüfpflicht“ und müssen die Ärzte auf Fehler bei der Ausstellung hinweisen. Allein dies kostet uns viel Zeit und auch Diskussionen sowohl mit Ärzten als auch mit Patienten über zum Teil „unsinnige“ Regelungen, an die wir jedoch gebunden sind, da sie so zwischen den GKV und unseren Physiotherapie-Verbänden vereinbart wurden.

Besonders ärgerlich ist jedoch die Tatsache, dass uns Behandlungen teilweise gekürzt oder im Nachhinein gar nicht erstattet werden, wenn wir einen Formfehler übersehen haben. Das heißt, wir werden für unsere korrekt geleistete Arbeit trotz Bestätigung mittels Unterschrift des Patienten nicht bezahlt. Hierbei handelt es sich nicht etwa um grobe Fehler, wie z.B. Fristüberschreitungen oder der falschen Abrechnung eines Heilmittels, sondern um „Kleinigkeiten“ wie z.B. ein unleserlich geschriebenes Datum, ein fehlendes Änderungsdatum seitens des Arztes, eine falsche Abkürzung usw.

Wir werden somit schon im Vorfeld der Abrechnung seitens der GKV unter „Generalverdacht“ der Täuschung und Erschleichung von Leistungen gestellt, was zu zunehmender Frustration bei unseren Therapeuten und Rezeptionskräften führt.

Generell wird auch durch diese zunehmende Reglementierung – wie dies in allen medizinischen Bereichen der Fall ist – eine sinnvolle Therapie, wie wir es in unserer Ausbildung und in unseren Fortbildungen gelernt haben – immer mehr beschränkt, so dass das Ergebnis für Patient und Therapeut unbefriedigend ist. So ist z.B. bei der Klassischen Massage-Therapie ein Zeitfaktor von 15-20 Minuten und bei der Krankengymnastik von 15-25 Minuten für eine Behandlung vorgegeben. Darin enthalten sind 7,5 Minuten für Befundung, Dokumentation, Organisation, An- und Ausziehen etc. Wie kann in der verbleibenden Zeit noch eine sinnvolle Therapie stattfinden?

Wir möchten daher wieder dahin kommen, dass wir und unsere Patienten mit unserer Therapie zufrieden sein können und dass unsere Arbeit auch wertgeschätzt wird!

 

  1. Fachkräfte-Mangel

Leider sehen auch wir uns zunehmend mit einem wachsenden Fachkräfte-Mangel konfrontiert. Frei werdende Stellen können nicht ersetzt werden, Ausfälle aufgrund von Krankheit von Therapeuten können nicht kompensiert werden, was zu langen Wartezeiten (derzeit ca. 2-3 Monate) bei der Versorgung unserer Patienten führt. Akutpatienten (z.B. nach Operationen) können wir schon lange nicht mehr annehmen.

Die Gründe hierfür sind vielfältig:

  • Unser Nachbarland Luxemburg lockt mit attraktiveren und steuerlich günstigeren Arbeitsbedingungen.
  • Die Ausbildung der Physiotherapeuten wird zunehmend akademisiert, d.h. viele Therapeuten machen während oder im Anschluss ihrer Ausbildung noch zusätzlich einen Bachelor- oder Master-Abschluss. In dieser Zeit stehen sie dem Arbeitsmarkt nicht oder nur als „Werkstudenten“ mit maximal 20 Stunden zur Verfügung und im Anschluss suchen sie meist leitende Positionen in großen Rehazentren oder Kliniken.
  • Aufgrund der schlechten Vergütung der GKV unseres Berufs in den letzten Jahrzehnten (erst seit ca. 2 Jahren geht es langsam aufwärts) sind viele Therapeuten in andere Berufe abgewandert.

 

Wir haben uns daher entschlossen, im Sinne unserer Praxis, unserer Mitarbeiter und auch im Sinne der bestmöglichen Therapieversorgung unserer Patienten, unsere Zulassung der GKV zurückzugeben und unsere Praxis in eine reine Privat-, BG- und Selbstzahler-Praxis umzuwandeln.

Wir bieten unsere Leistungen daher zukünftig wie folgt an:

  • auf Privatrezept eines Arztes
  • auf Rezept einer Berufsgenossenschaft
  • auf Selbstzahler-Basis

Viele unserer gesetzlich versicherten Patienten nutzen auch jetzt schon die Möglichkeit, als Selbstzahler zu uns zu kommen, z.B. um die Zeit zwischen 2 Verordnungen eines Arztes zu überbrücken.

Erkundigen Sie sich gerne bei uns nach unseren Preisen – private Therapie muss nicht teuer sein! Auch jetzt zahlen Sie schon einen nicht unerheblichen Eigenanteil für die gesetzliche Zuzahlung.

 

Wir stellen auch Heilpraktiker-Rechnungen gemäß der Praxiszulassung des „sektoralen Heilpraktikers für Physiotherapie“ aus  - dies ist z.B. in einigen privaten Zusatzversicherungen eingeschlossen.

 

Um den Übergang möglichst reibungslos zu gestalten und auch unseren Dauerpatienten die Möglichkeit zu geben, eine neue Praxis für Ihre weitere Therapie zu finden, werden wir unsere gesetzlich versicherten Patienten bis zum 31.03.2024 weiter zu Lasten der GKV behandeln.

Neue Patienten werden wir ab Januar 2024 jedoch nur noch auf Privat- oder Selbstzahler-Basis oder mit Verordnungen der Berufsgenossenschaften aufnehmen.

Abschließend möchten wir uns bei Ihnen recht herzlich für das uns entgegen gebrachte Vertrauen bedanken und hoffen auf Ihr Verständnis für unsere Entscheidung.

Wir bitten auch darum, im Sinne Ihrer Therapie und unserer Therapeuten von Diskussionen über dieses Thema während der Behandlungen abzusehen. Bitten wenden Sie sich bei Fragen an die Praxisleitung.

 

Mit therapeutischen Grüßen

 

Ihre Praxis für Physiotherapie & Osteopathie

Christian Klein

 

 

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